Multi Asset-Ausblick Teil 3 – Digital Assets 2026: Substanz schlägt bei Digital Assets Spekulation
- Die Nachfrage nach Bitcoin als Wertspeicher dürfte hoch bleiben
- Vor allem Projekte mit realwirtschaftlicher Relevanz sind interessant
- Bitcoin-Miner mit regulatorischem Rückenwind und hohen Margen
Digital Assets lieferten im Multi Asset-Kontext 2025 einen relevanten Renditebeitrag und sollten FERI zufolge aufgrund attraktiver Rendite- und Diversifikationspotenziale auch 2026 ein fester Bestandteil der Asset Allocation sein.
In den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 zeigte der Bitcoin-Preis eine vergleichsweise geringe Schwankungsbreite. „Das ist typisch für ein Asset, das an Marktreife und Marktkapitalisierung gewinnt“, erklärt Rico Höntschel, Managing Director, Volatility Strategies & Digital Assets bei FERI. „Mit zunehmender Adaption verbessert sich die Marktliquidität, was tendenziell zu einer geringeren Volatilität führt. Die Knappheit bleibt dabei das zentrale Wertversprechen.“
Wie bereits 2025 könnten nach Einschätzung von Höntschel auch im kommenden Jahr sogenannte Digital Asset Treasuries (DATs) eine relevante Rolle im Digital-Asset-Markt spielen. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die sich in Fiat-Währungen refinanzieren, um digitale Vermögenswerte in ihrer Bilanz zu halten.1 Den Schwerpunkt bilden weiterhin Bitcoin-basierte Treasury-Modelle, zugleich entstehen jedoch zunehmend auch Strukturen auf Basis anderer digitaler Assets wie Ethereum oder Solana. „Insgesamt wird Bitcoin von vielen Marktteilnehmern weiterhin als moderner Wertspeicher wahrgenommen, und der Nachfragebedarf seitens der Bitcoin-DATs könnte auch 2026 anhalten“, so Höntschel.
Unter den großen Altcoins gehörte Ethereum 2025 zu den stärksten Performern. Technologische Weiterentwicklungen, ein strukturell knappes Angebot und zunehmende institutionelle Zuflüsse festigten die Marktposition des Netzwerks. „Für 2026 zeichnet sich ab, dass Substanz wichtiger wird als kurzfristige Trends“, erwartet Höntschel. Erfolgreich sind aus seiner Sicht vor allem Projekte, die technologische Effizienz mit realwirtschaftlichen Anwendungsfällen kombinieren – etwa Tokenisierung, Stablecoin-Zahlungen oder Blockchain-basierte Ertragsmodelle im Decentralized-Finance-Bereich. „Anbieter mit nachweislicher wirtschaftlicher Relevanz und stabiler Nutzerbasis können ihre Marktposition weiter ausbauen, während rein spekulative Altcoins an Bedeutung verlieren.“
Stablecoins verzeichneten ein starkes Wachstum. „Nahezu alle großen Banken beschäftigen sich inzwischen mit der Tokenisierung von Fiat-Geld“, so Höntschel. Das gestiegene Transaktionsvolumen belege die zunehmende Nutzung jenseits spekulativer Aktivitäten.
Weiteres Potenzial für Bitcoin-Miner
In der zweiten Jahreshälfte gewann das Narrativ der Bitcoin-Miner als günstig bewertete Rechenzentren für High Performance Computing (HPC) an Bedeutung und trieb die Kurse spürbar an. „Die Unternehmen profitierten von steigender Rechenleistung, neuen Einnahmequellen durch KI-Anwendungen und einer breiteren Wahrnehmung als Anbieter digitaler Infrastruktur“, sagt Höntschel. Auch 2026 könnte sich diese Entwicklung fortsetzen: „Bitcoin-Miner und verwandte Unternehmen in den Bereichen HPC, Datenzentren und Token-Ökosysteme werden zunehmend als Teil der strategischen digitalen Infrastruktur betrachtet und könnten – je nach regulatorischem Umfeld – von Skaleneffekten und zusätzlichen Ertragsquellen profitieren.“
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Managing Director Volatility Strategies & Digital Assets
Managing Director Corporate Communications
Senior Manager Press and Multi-Channel Communications